Clemens Brentano
1778 - 1842
Der andere Brentano
Gedichte
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Eksteins Sturm von Pisa
Wer, Teufel, hat die Jamben dir erfunden,Du herrlich Roß, an dem Gebisse knarrend,Gedanken musklend, Rosenstrickumwunden,Und Seelen Knochen Splitter im Gehirne sparrend,Unbändger Roßschweiß, Zunder unterbunden,Doch eingeklemmt, zum Schulsteiß, karrendSchlägst du lebendig aus, mit goldnen HufenPrägst du des Genius Wappen in die Marmor Stufen.
Die Hosen, Wämser, Mäntel und TalareDie Panzer, Schäfertaschen, Nonnenschleier,Die aufgeblasen vom romantschen Wind der Bahre,Die Poesie begleiten, mit der KlimperleierAusrufend ihre Lumpenware,Wehn hin wie Windelwäsche, vor dem Geier,Der an das Herz des Feuerdiebes fliegtDer dir am Felsen noch gefesselt liegt.
Unschuldig in den Zeitsack mit der KatzenDer Sprache eingenäht, die menschlich maut,Erkenn ich dich du Held, aus all den FratzenDie kämpfend du ausfaltest in der Haut,Ich sehe Nacken, Lenden, sehe Pratzen,Auf, munter, munter, dein wird noch die Braut,Brich Sack, laß deine Löwenaugen glutenEh dich der Kritiker wirft in die Fluten!
Der erste, Kräftger, bist du von den Letzten,Die sich beliebend, und bespeiend grüßen,Dem nicht Tanzmeister . . . . . . . . . . . . setzten,Wie sie es treiben auf den Spindelfüßen,Dem nicht Sprachschneider fein die Zunge wetzten,Mit Zuckerbrot (?) Oblaten zu versüßen,Den Aftergott satanischer Monstranzen,Empfängst du nicht, der Lade vorzutanzen.
Entstanden vielleicht 1814 nach der Veröffentlichung von Ferdinand Ecksteins Trauerspiel «Kampf um Pisa» 1813 |