Sidonia Hedwig Zäunemann
1714 - 1740
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Die Autorin
Sidonia Hedwig Zäunemann wird 1714 als Tochter eines Erfurter Notars geboren. Nach einer weitgehend autodidaktischen Bildung beginnt sie um etwa 1730 Gedichte zu schreiben. Sich zu verheiraten, lehnt sie ab, lebt im Haus ihrer Eltern in Erfurt und macht gelegentlich Besuche bei der Familie ihrer Schwester in Ilmenau - allein, zu Pferd und in Männerkleidung. Ihr großes Vorbild ist Christiana Mariana Ziegler, die erste zur «poeta laureata» gewählte deutsche Schriftstellerin. «Ihr Vorbild hat mein Blut erhitzt», schreibt sie in einem Gedicht. Nach der Lektüre von Johann Christoph Gottscheds «Critischer Dichtkunst» tritt sie mit ihm in Briefkontakt. 1737 verfaßt sie «Das Bergwerk in Ilmenau», das sie selbst als ihr Hauptwerk bezeichnet. 1738 wird auch sie durch die Universität Göttingen zur «poeta laureata» gekrönt. Von dieser Ehrung beflügelt, läßt sie 1738 ihren ersten Gedichtband erscheinen: «Poetische Rosen in Knospen». Ein Jahr später folgt die Verssatire «Die von denen Faunen gepeitschte Laster». 1740 - auf der Rückreise von einem Besuch bei ihrer Schwester in Ilmenau - verunglückt sie bei der Überquerung einer Brücke über die Gera und ertrinkt.
Das Werk
(Gedichte, 1738) Die von denen Faunen gepeitschte Laster (Verssatire, 1739)
Sekundäres
Sophie, a digital library of german women's writing (Gisela Brinker-Gabler) Sidonia Hedwig Zäunemann bei Helmut Schulzes Litlinks
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