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- D e r A u t o r
- Johann Gottfried Schnabel wurde 1692 in Sandersdorf bei Bitterfeld geboren.Nach dem frühen Tod der Eltern wird er vermutlich von Verwandten in einer pietistisch geprägten Umgebung erzogen. Nach einem Studium der Chirurgie in Leipzig oder Helmstedt wird er 1710 in den Niederlanden Feldscher unter Prinz Eugen im Spanischen Erbfolgekrieg. Über die Zeit zwischen 1712 und 1724 gibt es nur Mutmaßungen: ein Aufenthalt in Hamburg oder größere Reisen sind denkbar. 1724 beruft ihn Graf Christoph Ludwig als Hof- und Stadtchirurgus an seine Residenz nach Stollberg. Von 1731 bis 1741 gibt er dort eine politisch-literarische Zeitung heraus, die Stollbergische Sammlung Neuer und Merckwürdiger Welt-Geschichte. Nach Schwierigkeiten mit dem gräflichen Hof hat er Stollberg vermutlich 1744 verlassen. Danach verliert sich seine Spur. 1750 erscheint sein letztes Werk, der Roman «Der aus dem Mond gefallene und nachhero zur Sonne des Glücks gestiegene Printz».
«Johann Gottfried Schnabel gehört zu jenen Schriftstellern des 18. Jahrhunderts, deren Erfolg beim Lesepublikum noch keine entsprechende Würdigung bei der zeitgenössischen Kritik entspricht. Die Erwartungen neuer Leserinnen und Leser und ein sich herausbildender literarischer Markt geben zwar dem Roman als neuem epischen Genre eine Chance, dieser aber hat sich erst als moderne Literaturgattung zu emanzipieren.» (Wilhelm Voßkamp)
- D a s W e r k
- Stollbergische Sammlung
Neuer und Merckwürdiger Welt-Geschichte
(1731-41)
Wunderliche Fata einiger Seefahrer
(Die Insel Felsenburg)
(1731-43)
Ode auf den Kummervollen Zustand der
saltzburgischen Protestantischen Emigranten
(1732)
Gregoriusspiel, bei Gelegenheit
der Polnischen Conjunkturen
(1734)
Lebens-, Helden- und Todes-Geschicht
[zum Tode Prinz Eugens]
(1736)
Der im Irr-Garten der Liebe
herum taumelnde Cavalier
(1738)
Der aus dem Mond gefallene und nachhero
zur Sonne des Glücks gestiegene Printz
(1750)
- S e k u n d ä r e s
- Schnabeliana
Quellen, Kolophon
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