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Körners Vormittag
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Koerners Studierzimmer.
Ein Schreibtisch. Einige Seßel. Bücher. Alte Kleider. Wäsche.
KOERNER (im Schlafrock und Pantoffel, stehend vor einem Tische; schreibend, dann aufstehend) Endlich doch ein Vormittag, der mein ist. Ich will ihn auch benutzen, (ruft) Gottlieb!
GOTTLIEB (tritt auf). Herr Doktor!
KOERNER (fortschreibend) Rasieren! (Gottlieb sezt einen Stuhl, zieht Meßer ab, macht Seife an usf.)
SCHILLER (tritt auf) Guten Morgen, Körner.
KOERNER. Guten Morgen. – Nun?
SCHILLER. Schreibst du an Göschen heute.
KOERNER. Natur! – Du schickst Manuscript fort?
SCHILLER. Ich komme eben, deinen Raphaël abzuhohlen.
KOERNER. Ja. Ja. Wir wollen sehen.
SCHILLER. Du hast ihn doch fertig Körner.
KOERNER. Auf meinem Schreibtisch ligt, was ich gemacht habe.
SCHILLER (sucht, ließt) «Ein Glück wie das unsrige, Julius, ohne Unterbrechung, wäre zu viel für ein menschliches – – [»]. Wo gehts denn fort?
KOERNER. Das ist alles.
SCHILLER. Ach du lieber Gott! – Da bin ich wieder angeführt.
KOERNER. Lass nur gut seyn. Ich habe noch Zeit biß zum Consistorium.
SCHILLER. Den Augenblick schlägts neun Uhr.
KOERNER. Mach er Gottlieb! Mach er! –
MINNA (tritt auf) Da steht er wieder und hält meinen Mann auf. Sieht er denn nicht, daß er ins Consistorium muß – Hanswurst!
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