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- A n t h o l o g i e
a u f d a s J a h r 1 7 8 2
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- [128]
- Die Gröse der Welt.
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Die der schaffende Geist einst aus dem Chaos schlug,
Durch die schwebende Welt flieg ich des Windes Flug,
Bis am Strande
Ihrer Wogen ich lande.
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- Anker werf', wo kein Hauch mehr weht
Und der Markstein der Schöpfung steht.
Sterne sah ich bereits jugendlich auferstehn,
Tausendjährigen Gangs durchs Firmament zu gehn,
Sah sie spielen
- 10
- Nach den lokenden Zielen,
Irrend suchte mein Blik umher,
Sah die Räume schon – sternenleer.
- [129]
- Anzufeuren den Flug weiter zum Reich des Nichts,
Steur' ich muthiger fort, nehme den Flug des Lichts
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- Neblicht trüber
Himmel an mir vorüber,
Weltsysteme, Fluten im Bach
Strudeln dem Sonnenwandrer nach.
Sieh, den einsamen Pfad wandelt ein Pilger mir
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- Rasch entgegen – Halt an! Waller, was suchst du hier?“
Zum Gestade
Seiner Welt meine Pfade!
Seegle hin wo kein Hauch mehr weht,
Und der Markstein der Schöpfung steht!““
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- Steh! du seegelst umsonst – vor dir Unendlichkeit!“
Steh! du seegelst umsonst – Pilger, auch hinter mir! –
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- Senke nieder,
Adlergedank, dein Gefieder,
Kühne Seeglerin, Fantasie,
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- Wirf ein muthloses Anker hie.““
Y.
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