B  I  B  L  I  O  T  H  E  C  A    A  U  G  U  S  T  A  N  A
           
  Friedrich Schiller
1759 - 1805
     
   


A n t h o l o g i e
a u f   d a s   J a h r   1 7 8 2


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[110]
      Ein Vater
      an seinen Sohn.
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Wie die Himmelslüfte mit den Rosen
An den Frühlingsmorgen zärtlich kosen;
      Kind, so schmeichelt dir
Izt das äusre Glük in deinen Jugendtagen,
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Thränen sahst du nur; noch rangen keine Klagen
      Sich aus deiner Brust herfür.

Aber sieh! der Hain, der kaum entzüket,
Neigt sich, plözlich rast der Sturm, zerkniket
      Liegt die Rosenblum!
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O so ist es, Sohn, mit unsern Sinnesfreuden,
Unserm Golde, unsern lichten Herrlichkeiten,
      So mit unserm Flitterruhm.

[111]
Nur des Höchsten Abglanz, der Gerechte,
Welcher in dem schröklichen Gefechte
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      Zwischen Lust und Pflicht
Jener sich entringt, der höhern Weisheit Stimme
Folget, troz der Selbstsucht heißem Grimme,
      Die sein Herz mit Schwerdern sticht.

Dessen Wollust trägt von hier die Bahre
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Nicht, es löscht sie nicht der Strom der Jahre,
      Nicht die Ewigkeit:
Angeleuchtet könnt' er in den lezten Blizen,
Und vom Weltenumsturz angeschwungen sizen
      Ohne Menschenbangigkeit.

W.