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Neues ABC-Buch
1790/94
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[10] | Das vierte Bild.
D.d.
Geruch.
Der Duft vom Weihrauch steigt empor.
Ein Knabe faßt ein großes Rauchfaß mit beiden Händen an.
Der Rauch steigt in die Höhe.
Der Rauch aus einem Rauchfaß riecht angenehm.
Ein angenehmer Rauch heißt Weihrauch.
Der Wohlgeruch steigt in die Höhe.
Die Nase ist niedergesenkt, um den Wohlgeruch aufzufangen.
Die schöne Farbe einer Blume kann ich sehen.
Aber den Wohlgeruch der Blume kann ich nicht sehen.
Der Wohlgeruch der Blume heißet auch der Duft der Blume.
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[11] | Die Nase zieht den angenehmen Duft der Blume, und den Duft von Weihrauch in sich.
Das fünfte Bild.
E.e.
Geschmack.
Der Essig zieht den Mund zusammen.
Ein Knabe steht an einem Tische, und trinkt aus einer Tasse.
Er macht eine saure Miene.
Der scharfe Essig in der Tasse schmeckt nicht gut.
Warum nimmt denn der Knabe den Essig in den Mund?
Der Knabe wußte nicht, daß der Essig so sauer schmeckte.
Der Knabe konnte die Farbe von dem Essig sehen.
Aber den Geschmack konnte er nicht sehen.
Schwarze Brombeeren schmecken süß.
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[12] | Weißer Zucker schmeckt auch süß.
Der Zucker schmilzt mir auf der Zunge.
Ich schmecke den Zucker mit der Zunge.
Sechstes Bild.
F.f.
Gefühl.
Kind, hüte dich vor Feuerflammen!
Ein kleiner Knabe steht am Feuer.
Den kleinen Knaben friert.
Er wärmet sich die Hände an dem Feuer.
Das Feuer ist dem Knaben gar zu nahe.
Der Knabe kann die helle Flamme sehen.
Aber die Hitze der Flamme kann der Knabe nicht sehen.
Wenn die Flamme dem Knaben an die Finger kömmt; so wird er wohl fühlen, daß die Flamme heiß ist.
Eine glühende Kohle kann ich nicht anfassen.
Wenn es finster ist, so kann ich nicht sehen.
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[13] | Aber mit den Händen kann ich fühlen.
Wenn es finster ist, so fühle ich mit den Händen zu, daß ich mich nicht stoße.
Die Luft kann ich nicht sehen.
Die Luft kann ich fühlen, wenn ich die Hand in der Luft schnell hin und her bewege.
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