Joachim Neander
1650 - 1680
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Der Autor
Joachim Neander (sein Großvater hatte den Familiennamen Neumann gräzisiert) wurde 1650 in Bremen geboren. Nach der Schulzeit studierte er dort ab 1666 Theologie. Nach dem Studium war er Hauslehrer bei einer Frankfurter Kaufmannsfamilie, wo er sich reformierten pietistischen Kreisen anschloß. 1674 wurde er Rektor an der Düsseldorfer reformierten Lateinischen Sschule. Zu seinen Aufgaben gehörten auch Predigertätigkeit und seelsorgerische Aufgaben. Seine Privatversammlungen und die Meidung des offiziellen Gottesdienstes brachte ihn in Konflikt mit den Oberen der reformierten Kirche. Nach der Suspendierung von seinem Predigerdienst 1671 und der Androhung seiner Entlassung als Rektor unterschrieb er einen Revers zur Unterlassung. 1671 kehrte er nach Bremen zurück, als Prediger an der dortigen Martinikirche. Nach kurzer schwerer Kranheit starb er dreißigjährig am 31. Mai 1680 in Bremen. Um 1800 wurde nach ihm das Tal der Düssel Neandertal benannt, dem späteren Fundort des Homo neanderthalensis. 1680 erschienen seine «Bundes-Lieder und Danck-Psalmen», mit dem berühmten Choral Lobe den Herren, der in viele Gesangbücher Eingang gefunden hat. Das einzige erhaltene Exemplar dieser Erstausgabe befindet sich in der Staats- und Universitätsbibliothek Bremen. Viele seiner Lieder hat Neander selbst vertont.
Das Werk
Bundes-Lieder und Danck-Psalmen. (1680) Briefe
Sekundäres
Joachim Neander (Wikipedia) Joachim Neander (Neue Deutsche Biographie) Joachim Neander (Allgemeine Deutsche Biographie, 1886) Neandertal (Landschaftsverband Rheinland) |