BIBLIOTHECA AUGUSTANA

 

Friedrich von Logau

1604 - 1655

 

Deutscher Sinn-Getichte

Drey Tausend

 

Drittes Tausend

 

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Deß Dritten Tausend

Zugabe.

 

2.

Von meiner Zugabe.

WEil ich gerne gebe zu/ vnd bin frey mit schencken/

Wird man/ daß die Wahr gar schlecht/ leichtlich wollen dencken:

Guten/ wird doch alles gut; Bösen/ böse seyn;

Guten/ leg ich alles auß/ Bösen alles ein.

 

19.

Nachgeben.

WEr das halbe Recht raumt ein/ raumt das gantze lieber ein;

Wer deß halben schon ist Herr/ wil es auch deß gantzen seyn.

 

27.

Auff Billam.

BIlla ist gewiß gar heusslich; daß sie etwa modern nicht/

Leget sie der Liebe Pulster immerdar an Lufft vnd Licht.

 

35.

An den Leser.

O Leser/ dir steht frey zu vrtheln über mich/

Vnd andren stehet frey zu vrtheln über dich:

Wie du dein Vrthel nun von andren dir begehrest/

So sihe/ daß du mir mein Vrthel auch gewehrest.