Friedrich von Logau
1604 - 1655
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Deutscher Sinn-GetichteDrey Tausend
Drittes Tausend
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Deß Dritten TausendSechstes Hundert.
2.Von meinen Reimen.JCh weiß wol/ daß man glaubt/ daß einer gerne thu/Das was er gerne sagt: Allein es trifft nicht zu/Die Welt ist vmgewand. Jch kenne manchen MannAn Worten/ ist er Mönch; an Thaten/ ist er Hahn. | |
5 | Mein Reim ist manchmal frech/ die Sinnen sind es nicht/Der eine Zeug/ ist Gott; der ander/ das Gerücht.Jch höhne Laster auß/ ich schimpffe böse Zeit/Dann die macht grosses Werck von grosser Uppigkeit.
11.Beyderley Adel.KUnst vnd Tugend/ machet Adel; Adel machet auch/ das Blut;Wann sie beyde sich vermählet/ ist der Adel noch so gut:Adel/ den die Kunst gebieret/ hat gemeinlich diesen MutDaß er mehr für Geld als Ehre/ jmmerzu das seine thut.
26Bücher=menge.DEß Bücherschreibens ist so viel/ man schreibet sie mit hauffen;Niemand wird Bücher schreiben mehr/ so niemand sie wird kauffen.
98.Der freye vnd knechtische Wille.MÄnner sollen luthrisch glauben; Weiber wollen bäptisch seyn:Männer solln den Willen binden; Weiber wollen ihn befreyn. |