Philipp Hainhofer
1578 - 1647
Der Meierhof
1617
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Verzaichnus vnnd summarische, kurtzeBeschreibung des Mayrhoffs.
(fol. 1r.) No. 1. Wan man in das Schloß hinein will kommen, mues man durch den großen thurm eingehen, durch ain doppelt thor, darinnen auff der rechten seinen Mußqueten, Pantalier vnnd Pulferflaschen: Zurlinckhen handt Harrnisch vnnd helleparten hangen, darneben ain geharnischter Soldat, mit seiner Hellenparten, vnnd vor dem innern thor ain Mußcatierer auffwarten. Auff dem ersten gaden (Stockwerk) des thurms, sein bey den 4. Schußlöcher, 4 Falconetlen, Im mitlen gaden ist der Taubenschlag, welcher Zur rechten vnd linckhen handt seine außflüg, vnnd von draat geflochtne Köbel vnnd fallen hat, darinnen auch Zue finden 22.ley Junge vnnd Alte tauben: Nestlen: mit Zuegehör.In dem dritten gaden vnnd dachstuel sein tauben Nestlen, tauben Cöbel (Behältnisse), strohe, holtz, vnnd anders tauben gerümpel, das dach ist von blech.No. 2. Am thurm vnnd Schloßmaur Zur rechten handt, ist aine wagenhütte, deren dach man herab scheubt, im dach stitzen vnnd schaufflen: darunder Feur Keßel, Rollen vnnd leiter wägen, schieb Kerlen, feurlaittern vnnd feurhackhen, hirsch: Rech- vnnd Hasengarn, federhespel vnnd scheuhinnen Zum waidtwerckh, mit den besteckhen vnnd Pfälen stehen vnnd ligen.No. 3. Im kleinen thurm daran, sein vnden Falckhonetlin, Petarden, Mörser, doppelhaggen, Spies, Hellnparten,Feuragsten, Maurhämer, Kettinen (fol. 1. v.), Rondartschen, sambt Zuegehörigen Kuglen. Im obern gaden sein wöhren, dolchen, Streithämer, harnisch huet,Capuzerlen, halskrägen, Pantalier, Pulfferflaschen, Mußqueten, Pulfferfäßlen, vnnd Zündtstrickh, mit einen fallenloch, dieses dach ist roth kupferin.No. 4. An diesem thurm ist vmbzaunt ein höflin, darinnen ein Roßwathen oder schwimmen, [in die ein Roß geritten wirdt: Ain] Mistwagen, [Miststat oder] dunget, mit Schweinen darob, [Mist]gabel vnnd Beren, mit bauebretter vnnd Pfeel, [ain neceßario].No. 5. Von dannen geht man in den Stadel, an welchem ist der Kelber vnnd Kühestahl; mit 3. Kühen vnnd 1. melckherin, ain dreschboden, darinnen selb. 4. getrescht wird, mit Wagengeschür, haggen, bickhel, laitern: oben auff gegen der linckhen handt ligt haber, gersten vnnd Korn: [ain] Rad, besen, Rechen, egen, [Korngabel, wannen, strohewisch, Pflug, ain hewkorb, so an einem Zug in den Dreschboden kan gelaßen werden, Hew, hewgabel, besen,gelten oder waßerschaff (Holzgefässe), neben der hewgabel geht ain bandt Zum fenster hinaus, wan man solches Zeucht, so erhebt sich das hew, vnnd ist der Bauren knecht bey der magd darunder] 1). Under diesem boden ist [der] Roßstahl, mit 3. [Bauren] Pferdten [Käm, wisch, satteln, Zäum, geschir, Commetten (Kummeten), kettenen, mistberen, besen, schauflen, gablen, mit Zugehör in stall] 2), dieser stadel ist mit strohe bedeckt, darob dauben vnd Rappen sitzen.(fol. 2 r.) No. 6. Von solchem geht man gegen dem Schloß: entzwischen bey dem thor hinein zum Fischdeich oder weyer, ob demselben thor steht ain Raiger, imweyer ist ein Schwanenheußlen, Zwen Schwanen, Vnderschiedliche Endten, allerlej fisch, Krebs, waßerblomen, vnnd gewechs, ein Rennschilflin mit garn vnnd netz, rueder, vnnd darbey wäschsteg, auf welchen ain Magd wescht, mit darbeistehenden [wesch]gelten, Kueffen, Kretzen (Körben) voller Zeugs, mit einem grüenen Platz, da ein Jungfraw die wesch auffhenckt, [gleich] bey derselben an der wandt ist ain Immen haus mit 6. Immenkörb, vnnd die Immen daran [vnnd auf dem dach], No. 7. gleich an dem Schloß ist ain Badtstuben, sambt dazugehörige Waschkessel, Zuber, Scheffel, Kuchin, Vnnd was Zue solchen badt vnnd weschwesen gehörig, in der Badstuben ain Bader, welcher schröpft, vmb den Platz dieses teuchs ist ain gemachter Zaun, bey der badtstuben, Zwischen dem Zaun schleufft ain Fuchs mit einer hennen hinaus, No. 8. Nach solchem 3) geht man widerumb [aus solchem Platz] zu der thür heraus zu dem Schloßthor, bey dem eingang gegen der rechten handt im dennen darin 4) steht ain landtgutschen, an selbiger wandt hangen lange Raißspies, hellparten, 4. waßer Spritzen, 7. waßerlöffel, 12. feurkübel, gegen vber ist ain Knecht Cämmerlin, darinnen seine Bettstatt, darneben ain hellpart, ain waßerhundt, ain knecht, der die stiffel anzeucht, An der Cammer des junckhers Roßstahl, darinnen 2. pferdt, sambt darzugehörigen Füeterung, Fueter Casten, hingegen vber geht man in die Speiß Cammer, oben auff 12. gläser 5) [darinnen allerhandt köstliche waßer] (fol. 2v.) darunder 12. grün Irden theller, 6. Mehlkübel, theller fueter, Zynen Schüßlen vnnd theller, [Erthen weiße] byxen, brodt, Kertzen: hengel, [wurst, Kees, butterweckhen, flaischbanckh, flaisch Meßer, layter, damit man eines vnd anders erlangen kan] 6) 2. mägd, deren eine Schmaltz sticht, die andre flaisch holt, 7) ain waag mit gewichter; Von solcher Speis Cammer geht man heraus, hinüber die stiegen auff, da ist gegen der rechten handt, die tägliche gewohnliche stuben, 8) darinnen ein gevierter tisch mit grüenem tuch bedeckt, an dem die Fraw nehet, darinnen auch die kindtsmagd, welche das Kindt an der schlingen führt, so mit aim Fedlen, daran schwartz fleckhlen, die Katz dretzet (zornig macht), 9) bei solchem der schencktisch vnnd Gießfas Kasten, baide mit gläßer, becher, löffel, piron, meßer, leinwat vnnd andern eingerüstet, lotterbett, Sessel, gungel (Rocken), brettspil [an der wandt] Spiegel [sambt Spiegeltuech], Calender.Von der stuben geht man in die Kammer, welche mit Tapezerey behengt, darinnen ein angerichte Betstat, mit grüen daffeten vmbhang beklaidet, mit schönen beth: Ain Kindtsbethstattlen, darinnen ein Kindt schlafft, 10) bey solchem ein Kasten mit 4. thüren, In dem oben auff 11) das Silbergeschmeidt: 12) Im Vndern [thail] die leinwat [ist], 2. truhen mit Klaider, an der Wandt Rapir, pandt wöhr [vnnd] dolchen, ein spies, 13) ain tischlein mit nachtstockh 14) darob.Ain gang darob Zwey Junckhfrauen sitzen, vnnd nehen, mit Papigay vnnd einem klaidten Affen [bey Ihnen, an einer Ketten], In der Kuchen bey dem Fewerhert steht die magt, welche dem Kindt das (fol. 3 r.) Mues Kocht, In dieser alle sachen Zur Kuchin gehörig, neben einen Speiß Kasten, darob ain schwartze Katz, bey dem fisch Zuberlen ain fisch langet, sein darin grün vnnd weiße häffen, Kupfer: meßin: vnnd eysine pfannen, schüßlen, teller, leichter, spritzen, löffel, bratspies, wasserschaff, gmüs, hackhblockh, fischkrüeg, im Rauch wurst, [oben] auf der Kuchen vnnd Stubenthür hangen Spritzen.Von solchem die stiegen hinauff geth man gleich in den Saal, darinnen eine lange taffel, welche mit rothem Sammet bedeckht, von deren man die deckhen kan nehmen, Tisch vnnd stüel hinweckh heben, mit den vmbstehendten .10. Seßlen, mitten auf der Taffel steht ein silbern handt [oder Gieß]beckhen, auff den .4. theil des Sals, 4. Rott sammetin Seßel, Vnden vnnd oben in dem Saal dreyfache leichter, mit weis wexinen Kertzen, silbern Rauch Kessel, bülder auff den thüren, aus dem Saal geht man in des herrn Schreibstuben, darinnen der herr am tisch sitzet, recht bundenn büecher, Geigen, lauten, birstbüchßen, Pistolen, Rappir vnnd dolchen, gelt Caßen [mit Seckhel vnnd Säckh, vnnd] brieff Kästlen bey sich hat, Vnder der thür steht ein [weißer] Englischer hundt, Vor der Saal thür sitzt ein bott, dem ein Jung Zue drinckhen beüt, aus dem Saal geht man auff ein gang [oder volta] auff dem stehet ein Jüngling, welcher die lauten schlegt, darbey ein Meerkätzlin, der saal vnnd stüblin ist Jedes mit sonderbarer Tapezerey (fol. 3v.) behengt. Darnach kombt der dachstuel von lauter gebrenten Ziegel, innen alles dem verjüngten schuech nach gemacht, darob ist ain Kammer, darinnen die gehörige Bettstatt, Im hoff herab ain schlagende Vhr, mit aim glögglin, auf dem Kimich (Kamin) im Nest Zwen storckhen, das Vhrwerckh treibt man hinden beim thürlin vnder dem Zug auf, mit dem langen schlüßel, Nemblich das schlag, gehe vnnd leutt werckh, dann es alle Zeit vor her leütet, ehe es schlegt.Auff der Seiten beim Schützen, treibt man mit dem kurtzen schlüßel die Vogelgesang auff, vnnd mues das knöpflen mit G. heraußen, die 2. mit W. und S drinnenstehen, wans auffzogen, Vnnd das man will den storckhen schnattern machen, so Zeucht man das knöpflen S. heraus, löst es mit dem faden vnder der charitas aus, so schnattert der storckh, bewegt Zwen Flüegel vnnd den hals: will man die wachtel+ hören schlagen 15), so zeucht man das Knöpflen W. herfür, steckht S hinein, lösets mit dem bendelin aus, will man den Guggu (Kuckuck) haben, so thuet man das knöpliin G hinein, lösets mit dem bendelin aus, die deckhin im Saal, darauf dis Uhrwerckh angeschraufft, ist auch sehr schön. No. 9. Wan man aus diesem Schloß widerumb herab in den hoff kombt, gegen den Rechten handt geht man in den garten, oberhalb des thors steht ein Pfaw, so man in garten geht, Zur rechten handt, hat es ain gepflesterten gang, darin ain schießtaffel mit silbernen stainen, ain seßel, ain wurtz- (fol. 4. r.) garten, von Allerhandt silbern vnnd seidinen nach dem leben gemachten blummen, In mitten steht ain Röhrkasten mit bluemen krüeg, die lender 16) mit P. S. von gebrenten aufgesetzten stainen, khis vmbher, von solchem geht man in den großen Fruchtgarten 17), darinnen vnderschidlliche bäum, mitten im garten, auff aim baum ist ein gärtner, der Epffel abbricht, An dem baum ain laiter, im garten Zwej Kinder, welche Epffel vnnd Byren auffklauben, neben einem Kindt steht ein körbel [oder kretzel], darinnen Äpffel vnnd byren, fürwarts gegen dem garten thor, steht ein weißer hundt, mit schwartzen Ohren, dieser fruchtgarten ist mit Rosenstöckhen eingefangen, darob ain Aichhorn, negel vnnd blumen scherben, Von solchem geht man in den Krautgarten, darinnen Kuchin: vnnd Krautgewechs, Als Salat, Wersich, Cariuiol (Blumenkohl), Artischockhen, Cucumern (Gurken), Melonen, Roßmarin, Maijeron, bei solchem ist ein gärtnerin, welche mit dem Kraut vmbgehet, neben Zu steht ain korb, darin kraut, bey solcher Magd füran steht ein Röhrkästlin, mit einem vergulten bild 18), gegen dem Baurenhaus steht ain doplete laiter, am dühl (Zaun) Zwen bessen, dieser gantze ganen ist mit breiter, dem Jungen schuch nach getillt (umzäunt), 19) oben auff mit hültzen spitzen, Inwendig an dem thill herumb, Rott vnnd weiße Weintrauben vnnd Eysperberlin (Johannisbeeren), No. 10. gleich am Baurenhaus, steht ain Faßhanen haus, darinnen 36lej Vögel Zusehen, Von solchen geth man widerumb aus dem garten, In den Hoff Zur rechten (fol. 4 v.) handt gegen dem Baurenhaus, die nechste thür hienein, No. 11. auf der linckhen handt ist die Baurenstuben, darinnen ain Offen, mit einem hültzen getter [vmbfangen hinden auff] 20) Zwen Eßigkrüeg, neben herumb ligt der faul liendel auff dem lotterbanckh schlaft, [vmb den offen herumb, ist ein banckh, steht darob ain] 21) haspel, gungel [vnnd ain] waßergelten, auff dem tisch sitzt ain Kindt, bej einer Schüßel mit milch, darbey ain laib brott, Zwen stühl vmb den Tisch, auf ainen ain Katz, füro an ain Schwartzer hundt, an der Erden ligendt, [wie auch] Zwo hennen [darbej] ein klein Kindtlen, auff einen steckhen Roß reitendt, auf dem banckh sitzt die Ahnen, vnnd spint, mit einem enigkhlin bei Ihr, Neben solchem ain auffschlagtischlin, an der thür ain handt Zwehl (Tuch) holtz, daran die handtswehl hanget, neben Zue ein gießfaskasten, darinnen 4. Bauren gläßer, vnder dem gießpeckhen hangt ein kupfer krueg.Von solchen geht man in die Speiß Kammer, darinnen ein Magd, welche Milch rührt, [oder butter macht, ain] Flaischbanckh, darob ain hackhmeßer, oben auff hangen gedigen würst, vnnd Zwen Schonckhen, neben solchem stehen stuckh Keß, Saiffen, vnder demselben 6 Milchkerlen, ain Schüßel mit baurenküechlen, ain Multer mit [3.] butterweckhen, ain grün teller mit Priester Milch, neben Zue .2. grüen schüßlen, [sambt einem] Milch hafen, [darneben ein Zünder vnnd teller, vnden im winckhel steht ein] Mehlkübel, [hingeg vber ain groser] Schmaltz haffen, von dannen in die Kuchen darinnen [alle Zugehörige] Häfen, Pfannen, Schüßlen, teller, löffel, hackhmesser, Saltzkanten, hackhbretlen, hültzen multern, besen, [ofen] gabel, waßergelten, (fol. 5r.) Im [Rauch oder] kimich gedigen würst, Neben Zu an der wandt ein waßer Außguß, Von solcher kuchen geht man durch die stuben hinaus, in den dennen ein stiegen hinauf, bei der stiegen Zur rechten handt, ist des knechts Cammer, darinnen ein angerichte Bettstatt, [neben stehend ein truhen, von solcher heraus widervmb auf der rechten handt der magt Cammer, darinnen auch ein angerichte Bettstatt, daran ein kleidertruhen steht:] 22) aus solcher gegen vber ist des Bauren Cammer, darinnen ein Bettstatt angericht, auff Zwo Perßohnen, die Bettstatt mit einem halben himmel, vnden an der Bettstatt ein Fueßentruhen, darinnen der Beürin klaider, neben Zue stehet ain grüene Kachel, ein baar baurenschuch, Zwischen den Fenster ain truhen, darinnen des Bauren klaider, an solchem steht ain Kinderbetstatt, herüber warts ain leinbat kasten, [darinnen gehörige leinbat,] 23) an solchem Kasten steht widervmb ain Kindtsbetstattlen, Von dieser Kammer heraus, den gang hinfür, hat es ain thür, gegen dem Baurenhoff, noch ein gang [Zuer heimlichkeit, darob ain Magt Ihr noturfft verricht,] 24) mitten auff dem gang ein magt, welche ein Kachel außschütt, Von solchem wider[vmb] hinein füran ein stiegen, hinauff, kombt man auff den boden, darob ist korn, habern, gersten, 4. eingefüelte kornsäckh, kornschauffel, Zwen Metzen, streichholtz, besen, neben Zue ain klein Kammerlin, darinnen ain hüenerkorb, kornsackh, ain truhen, ain stuel, mitten im boden ain Zug, Zum auff vnnd ablaßen, dis dach ist mit Schindlen gedeckt.No. 12. Von solchem widerumb herab, wan man aus dem haus [kombt, gegen dem nechsten thurn], kombt man (fol. 5 v.) in ain andern hoff, gleich auff der rechten handt sein allerlei Viehestall, mit Indianisch geflüegel, Gäns, Schaff vnnd Schwein, alle vnterschiedt mit den thier darinnen, 25) oben auff vnder dem dach ist ein hüener stall, 26) darinnen von allerley hanen vnnd hennen, welche gegen dem Schloßhoff an einem stieglen auff vnnd abgehen. Vor dem ganßstahl steht ein halb verbrochen Rad aufgesteckht, darob Milchkerlen vnnd Krüeg trücknet werden, darneben ein Indianische hennen, In diesem hoff steht ain wagen mit holtz, darob ein holtzmes, ein Winden, ein holtz Agst, Vornen bei der Ex ligt die wag Zum fürspan, Bei solchem ist ein Schöpffbronnen, darinnen man ein lebendigen stockhfisch sihet, vnnd dis das wahr Zaichen ist, 27) gleich beim Schweinstahl zwischen dem Zaun raißet ain wulff mit einem Schaaff aus, vnnd das koth vom obern heüßlin dabei herunder feit, 28) bei dem Bronen ist ein Bachoffen, ligen 29) die dar Zuegehörige Schaufflen, wisch, An dem Bronen hat es ein waßertrog, auß dem ain schaaff trinckt, Zwischen Bachoffen vnd Thurn 30) ligen Zwue brigen (Stösse) 31)) holtz, darbej ein Tragberen, mit holtz beladen, ein besen am holtz, dieser hoff sambt dem Baurenhaus ist mit 2 vnderschiedlich Zaunen vmbfangen, vnnd ist kein Zaun, so wol kein dach, wie das ander, 32) No. 13. So man aus diesem hoff gehet, kombt man Zu einem kleinen thuren, darein die gefangene gelegt werden mit ketten vnnd strickhen, 33) Im obern gaden ist von allerlei Feurwerckh Zeug, bulferfläschen, Zündtstrickh vnnd feurkuglen, (fol. 6 r.) Raggetlen, röder. No. 14. Nechst ist der nothstall für pferdt.No. 15. Von solchem kombt man in die Schmitten, vor der ain Rad heraus steht, darinnen der Schmidt bey der Eß arbeitet, vnnd solche eingerüstet ist, wie die fürnembst schmitte. Nach solchem kombt vnnd ist man widerumb bey dem Schloßthor.No. 16. Mitten in dem hoff ist ain Röhrbronnen Sechseckhet, auff der Saul mitten des Röhrkastens ist Hercules, auff der Hydra sitzent, tregt ein vergults kugel, die weit bedeütent, Sieben Trackhenköpf, Spritzen waßer, fernerer bericht vom waßerwerckh volgt hinach am beschlus dieser beschreibung. 34)Zue beyden seilen der einfarth sein .2. Falckhonetlen, Zwischen Zweyen Schantzkörben, darbej Ihr gehörige Zündtruthen vnnd lunden, Mitten der Zweyen stuckhen steht ain Endten, von solchen gegen der Rechten handt, bei dem ersten Baurenhoff, geht oder steht ein kuhe, wie gleichfals ein Endten, bei dem Stadel ein baurenbueb, welcher ain kalb an einem strickh in [den] stahl will führen, vor dem Stadel ein Fuder Hew, darob ain Rechen, Winden, ain hewgabel, sambt Zweyen Roßen, so der Baur außspandt, auff selber seiten bei dem Röhrkasten Ein Gaiß, ein wenig fürbas ain Pfaw, bei dem Thor, wie man Zum Fischteuch kombt, steht ein weyser bockh, herumb gegen dem Schlos ein storckh, Alßdann bei dem Schloß ain hangende spaitzier Gutschen, von der guetschen gegen dem Röhrbronen ain Vorthel 35) auf das pferdt Zu sitzen, (fol. 6 v.) Ein Pfäwin, ein Endten, wie auch ain Indianische Endten, gleich bey dem garten thor steht ein hennen, herumbwarts, gegen das Bauren haus steht ain truhenkarn, darob ain hennen, dabei .7. Schaaff, mit einer Bewren, die schiert, 3. korb mit woll, hennen mit Gogelhannen, bei dem Röhrkasten Eckhstain, ain schwartzer hundt, so an den Stain sprentzt, Vor dem haus hinaus steht ain baum oder Maijen, mit seckhel vnnd Nestel, Zöpf, hosenbendel, handtschuech, Spiegel vnnd Krantz, den der Baur seiner Buelschafft gesetzt, von solchem herumb bei dem hennen stall, ain Schirmbkorb, darundert ain gluckhhennen, mit ihren Jungen, herausen darumb gehende Hennelen, sambt Zweyen Gensen, Zwischen dem Falckhonetlen vnnd Rohrbron, steht ain Gays, Alßdann geht man widerumb Zum Schloßthor heraus. Der grose hof ist mit rechten Kißling stainlen gepflestert, alle thüren mit rechten schloßen beschlagen, das schloß 36) hüpsch gemahlt, mit rechten fenstern glaset, die ramen mit Kupfer beschlaget, das baaddach mit kupfer bedeckt, 37) der Röhrcasten von goßnem metall, die stapflen vnnd rinnen vmb her von lebendigen stainen.
―――――――― 1) Statt der fehlenden Worte hat B: vnd anderer bauren haußrath, zur rechten hand ligt das hew. 2) Statt der fehlenden Worte hat B: vnd allerhand baurischer stalleinrüstung. 3) B: ain geflochtner zaun, durch welchen bey der badstuhen ain fuchß mit ainer hennen hinausschleufft. Von dannen. 4) darin“ fehlt in B. und W. 5) B: 12 breite wassergläser. 6) B: mit victualien, leiten. 7) W: hackt. 8) W: die tägliche wohnstuben. 9) B: welches mit ainem fädelin vnd flekhlin die Katz dretzet. 10) B: khündsbettstatlin mit schlafendem khünd. 11) B: in dem oberen. 12) B: silbergeschürr. 13) B: ein spies“ fehlt in W. 14) B: nachtlicht. 15) Die Worte will man die wachtel hören schlagen“ fehlen in W. 16) W.: glender. 17) W.: lustgartten. 18) B: Neptuno. 19) W: gethailt. 20) B: oberhalb. 21) B: vmbher stehn. 22) B: daran ain klaidertruhen. 23) B: eingerüstet. 24) B: zum necessario, auf welchem eine magt sitzet. 25) B: schwein, iede art in aim vnderschidnem ställin. 26) B: vnder den dach, welches man herfür zeucht, ist ain huenerstall. 27) B: ain schöpfschnarrbrunnen, in dessen boden vertieft ain spiegelin, darinnen man einem khan ain lebendigen stokhfisch weisen, welcher das Wahrzeichen diß mayrhofs ist. 28) B: vnd fallen die excrementa vom obern häußlin darbey herunder. 29) B: vnder dem dach ligen; W: darbey ligen. 30) B: den thüren. 31) B: beugen; W: beyen. 32) B: wie das andere, vnd jedes auf aine andere art gemacht. 33) B. und W: stökhen. 34) B: beschreibung deß mayrhofs. 35) B: vorthail. 36) B: schloß oder Junkhershauß. 37) B: die raamen mit kupfer dekht, so wol alß das bad ain kupferin dach. |