Das Lied vom hürnen Seyfrid
um 1530
Das Werk
«Das Lied vom hürnen Seyfrid» ist in insgesamt zwölf Drucken überliefert, die alle aus dem 16. und 17. Jahrhundert stammen. Sie alle sind untereinander eng verwandt und inhaltlich nahezu identisch; eine «Urfassung» ist allerdings bisher nicht bekannt. Der Stoff des Liedes entstammt dem Themenkreis der Nibelungensage und enthält Motive, die sich so in der deutschen Überlieferung - etwa im Nibelungenlied - nicht erhalten haben. Das Lied erzählt in 179 Strophen die Geschichte Jungsiegfrieds in drei ungleich großen und stellenweise recht widersprüchlich kompilierten Teilen. Verfaßt ist es im Hildebrandston, d.h. jeder Vers hat eine genau festgelegte Anzahl von Silben - die gerade Verszeile sechs, die ungerade sieben Silben. Jeder Vers enthält in regelmäßigem Wechsel betonte und unbetonte Silben, und nur die geraden Verszeilen haben einen Reim. Der Text des Liedes liegt in zwei kritischen Editionen vor: auf dem Druck N basiert die Edition Golthers von 1889/1911, auf dem Druck K Kings Edition von 1958.
Das Lied vom hürnen Seyfrid (Edition K. C. King 1958, Druck K) Das Lied vom hürnen Seyfrid (Edition P. Piper 1889, Druck N) >>> Siegfried Holzbauer
Sekundäres
Bibliographie (Siegfried Holzbauer) |