Der Autor

Johann Baptista Rexius, Schriftsteller und Jurist, wird um 1565 als Sohn eines Hofkammersekretärs der kaiserlichen Finanzverwaltung in Wien geboren. Wie schon sein Vater, hat er wohl an der Wiener Artistenfakultät studiert, auch wenn das durch dortige Matrikel nicht zu belegen ist. In dieser Zeit verfaßt er mit Studienfreunden zwei lateinische Preisgedichte, die 1581 im Druck erscheinen. Vermutlich ist in diesem Umfeld auch die Ilias Homeri entstanden. Deren Handschrift ist auf das Jahr 1584 datiert und wird als Codex XI 585 in der Stiftsbibliothek St. Florian aufbewahrt. Dort wurde sie 1925 von Richard Newald entdeckt und teilweise editiert. Das Werk war sicher zum Druck vorgesehen, doch der wurde wohl nie realisiert. Vielleicht auch deshalb, weil Rexius 1586 in Ingoldstadt ein Jurastudium aufnimmt, für das sein Studium an der Artistenfakultät Voraussetzung war. Zwei Jahre später, 1588, wechselt er an die juristischen Fakultäten von Siena, Padua und Bologna. Dann verliert sich seine Spur: weder ist bekannt, welche Laufbahn er nach dem Studium einschlägt, noch, wo er die weiteren Jahre seines Lebens verbringt. Erst sein Tod am 2. Mai 1598 im oberösterreichischen Freistadt ist wieder belegt. Da der Verdacht eines Suizids bestand, wurde ihm zunächst ein christliches Begräbnis verweigert, doch konnten dies seine Verwandten durch einen Verleumdungsprozeß schließlich doch durchsetzen.

Das Werk

Preisgedicht auf Melchior Klesel (1581)

Preisgedicht auf Martin Radwiger (1581)

Ilias Homeri (1584)

Sekundäres

Antje Willing: Die «Ilias Homeri» (Vorschau bei Google Books)

Antje Willing: Die «Ilias Homeri» (Rezension von Rüdiger Brandt)

Kommentierte Gesamtedition der «Ilias Homeri» des Johann Baptista Rexius (DFG-Projekt)

Quellen, Kolophon