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Abentheur an des
Grafen von Anhalt hoff getriben:
Doctor Faustus kam auf ein zeit zu den Grafñ (.die jetzundt nun Fursten sein.) von Anhalt / Da jm der Furst allen guetten genedigen willen bewise / vnnd das ward jm jenners Zeitten / am Tisch nam Er gewar Das die Furstin gross Leibs vnnd Schwanger gieng /
Als nun das Nacht Essen aufgehebt ward / vnnd man Colation mit spezereyen auftrueg / hebt Doctor Faustus an mit der Furstin zureden vnnd sprach Genedige Fraw / jch hab alweg gehört / Das die Weibsbilder so Schwanger geen zu manicherlay dingen Lust haben / jch bit E. G. Sie wöll mir nichts verhalten / warzue E. Fen. G. ein Lust zuessen hett /
Die Furstin Antworttet jm / Mein herr jch wils Euch warlich nicht verbergen / jch möcht jetzunder wunschen / das es zu Herbst zeitten were / So wolt jch frische Trauben / vnnd Obs gnueg essen.
Doctor Faustus Antwurt Genedige Fraw / Mir ist das Leichtlichen zuthuen/ vnnd jnn einer stundt soll Eur will erfullt sein. Doctor Faustus nam zwo Silberne Schussell / die setzt Er furs Fenster / als die stundt verloffen ward / griff Er furs Fenster hinauß / stelt also der Furstin ein schissl mit weissen vnnd mit Rotten Trauben fur / Die Erst von Reben herkommen waren / desgleichen die Ander Schussell mit grienen Opffel vnnd Biren / Doctor Frembder vnnd Weitter Landsart / sagt hierauff auch weitter zue der Furstin / Genedige Fraw jch bitt E. Fen. G. jr wöllet Euch nit darab entsetzen zuessen / dann jch sag Euch furwar das es auss Frembder Nation herkombt / Do der Sommer sich enden will / vnnd wir jm Frueling sein /
Also aß Sie von allem Obs vnnd Trauben mit Lusst vnnd grosser verwunderung. Der Furst von Anhalt konndt nicht fur vber jn zufragen / wie es ein gelegenheit mit Den Trauben vnnd Obs gehabt.
Doctor Faustus Antwort Genediger Herr E. Fen. G. sollñ wissen Das jnn der Welt das jar jnn zwen Zirckhell getheilt ist / Das wo es bey vnns (wie jetzt) Winter ist / So ist es in Orient vnnd Occident Sommer / Dann der Hymell ist rundt / vnnd die Sonn ist jetzt vfs höchst hinauf gestigen / Also das wir jetzunder Die kurtzen tag vnnd den Winter haben / In Orient vnnd Occident. aber als in Saba, India vnd Recht Morenlanndt / steigt die Sonn nider Da haben Sie jetzt den Sommer / Dann Sie haben jm jar zweymahl frucht vnnd Obs /
Mehr Genediger herr / jst jetzundt bey vnns Die Nacht/ bey jnen hebt der tag an / Dann Die Sunn hat sich vnder die Erden gethon / Da wir jetzunder Die Nacht haben / bey jnen aber lauft die Sonn ob der Erden / drumb haben Sie den tag / vnnd diss ist mein gleichnus / Das Moer Laufft Höcher dann die Welt ist / vnnd wann Sie nicht dem höchsten gehorsam wer / so konndt es Die Welt jnn ainem Augenblickh ersauffen / Also ist jr Nation auch vmb das Moer hervmb / Da jetzundt die Sonn bej jnen aufsteigt vnnd bey vnns nider geet/
Auff sollichen bericht Genediger herr / hab jch meinen Gaist dahin gesanndt / der ein fliegennder geschwinder Geist ist / vnnd sich jnn Augenblickh jn etwas kan verendern / Der hat auch Dise Trauben vnnd das Obs erobert / Sollichem hort der Furst mit grosser verwunderung zue
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