Oswald von Wolkenstein
um 1376 - 1445
Handschrift A
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CVIII(HS A 56v, Klein 126)
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I |
Frew dich durchläwchtig iunckfraw zart:
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5 | Jn ainer ſtat iſt mir wechannt:vnd haiſſet betlehem genant:da ſolich wunderleiche dingweſchach von diser frawen:Verſwundn' was ir vngemach: |
10 | do ſÿ den her'ñ vor ir ſachder alles wesen ain vrsprunckÿe was an endes ſchawen:Wol macht ir hercz des fröleich ſein:do ſy das raine kindelein: |
15 | das mächtig was der welde ringdrückt an ires leibes awen
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II | Gelobt ſeÿ hewt vnd ewichleich:auf erd vnd in dem hÿmelreich:der wünnichleiche werde tag |
20 | ſein lob hat lob weſeſſen:Dar an der wäre got erſchain:durch dy vil zarten iunckfrawn' rain:menſchleichn' mitten auf dem wag.der erd vnd der weld gemeſſen: |
25 | Dar inn er laid vil mange not:vmb vnser hail dar zw den tod:das im chain menſch voldanckn' magdes ſüll wir nit vergeſſen:Tägleich in vnſ's herczn' grundt: |
30 | mit wort vnd werchn' zw aller ſtund:denckleich ſeiner martter klagdas vns dÿ feint nicht freſſen
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III | Got got almächtig' got:gros was dein väterleich gepot: |
35 | do er ſo verr dich von im ſanntin ſorgleich abentewre:Als du durch menſchleich creatur:menſch wider gotleiche natur:geporn' wardt in vnſ' lannt |
40 | der kriſtn'hait zw ſtewre:Was tet dein vater aber mer:er gab dich an des todes ſper:der dir dein götlich hercz durch ranntdo laſch der helle fewre: |
45 | Gein allen dÿ den willen dein:ye teten vnd noch chünftig ſein:lobleich zw tuen den wirt gehärmtdas hÿmelreich ſcheine
Notadas lied ſingt ſich in der melodeyerwach an ſchrick vil ſchönes weibſine repeticiōe |