B  I  B  L  I  O  T  H  E  C  A    A  U  G  U  S  T  A  N  A
           
  Sebastian Brant
1458 - 1521
     
   



D a s   n a r r e n   s c h y f f .

C X I .   e n t s c h u l d i g ū g   d e s   d i c h t e r s

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Licht wer es / narren vohen an
Wann man ouch kündt von narrheit lan
Welcher das schon wolt vnderstan
Der wurd doch vil gehyndert dran



entschuldigūg des dichters

Der ist eyn narr / vnd grosser dor
Wer eym werckmâ dē lon gibt vor
Der macht nit werschafft vff dem merckt
Wer nit vff kunfftig blonung werckt /
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Gar seltten würt verdient der lon
Der vor verzert ist / vnd verthon
Das werck gar langsam naher got
Das man macht vff vorgessen brott /
Dar vmb hett man mir vor gelont
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Das ich der narren hett geschont
Ich hett mich wenig dar an kœrt
Dar zů wer es doch yetz verzœrt /
Vnd hett die leng mich nit gewerdt
Alls alles das do ist vff erdt
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Das ist vnnütz dorheit geacht /
Wann ich ouch diß vmb gelt het gmaht
Sorg ich mir würd nit glicher lon
Ich hetts worlich langs lossen ston /
Aber die wile ichs hab gethon
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Durch gottes ere / vnd nutz der welt
So hab ich weder gunst noch geltt
Noch anders zytlichs gsehen an
Des will ich gott zů zügen han
Vnd weiß doch das ich nit mag bliben
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Gantz vngestrofft jn mynem schriben
Den gůten will ichs lossen noch
Ir stroff / jnred / vff næmen ouch
Dann ich mich des gen gott bezüg
Ist ettwas hye dar an ich lüg
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Oder das syg wider gotts lere
Der selen heil / vernunfft / vnd ere
Des stroff nym ich vff mit gedult
Ich will am glouben nit han schuldt
Vnd bitten hye mit / yederman
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Das man von mir für gůt well han
Vnd nit zů argem messen vß
Noch ærgerniß / schand / nemen druß
Dann ich habs dar vmb nit gedicht
Aber ich weis das mir geschicht
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Glich wie der blůmen die wol rücht
Dar vß das byenlin hunig zücht /
Aber wann dar vff kumbt eyn spynn
So sůcht sie gyfft noch jrem gwynn
Das wurt har jnn ouch nit gespart
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Eyn yedes důt noch syner art
Wo nüt ist gůttes jn eym huß
Do kan man nüt gůts tragen vß
Wer nit gern hœrt von wißheit sagen
Der würt dest dicker von mir klagen
50
Dem hœrt man an syn worten an
Was er sy für eyn gouckelman /
Ich hab gesehen manchen dor
Der vff erhebt was hoch entbor
Glich als der Cæder Lybani
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Der bduht sich syner narrheyt fry
Ich wart eyn wile / vnd hort syn nym
Ich sůcht jn / er gab mir keyn stym
Man kund ouch fynden nit die stat
Do der selb narr gewonet hat
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Wer oren hab / der mœrck / vnd hœr /
Ich schwig / der wolff ist mir nit verr
Eyn narr strofft manchen vor der zyt
Das er nit weißt was jm an lyt
Műst yeder syn des andern ruck
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Er würt bald jnnen was jn druckt
Wer well / der læß diß narrenbůch
Ich weiß wol / wo mich druckt der schůch
Dar vmb ob man wolt scheltten mich
Vnd sprechen / artzt heyl selber dich
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Dann du ouch bist jnn vnser rott /
Ich kenn das / vnd vergych es gott
Das ich vil dorheit hab gethon
Vnd noch jm narren orden gon
Wie vast ich an der kappen schütt
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Will sie mich doch gantz lossen nytt
Doch han ich fliß / vnd ernst an kœrt
Do mit (als du sichst) han gelert
Das ich yetz kenn / der narren vil
Hab můt ouch fürter ob gott wil
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Mit witz mich bessern / mit der zyt
Ob mir so vil / gott gnaden gytt
Eyn yeder lůg / das er nit fæl
Das jm nit blib der narren stræl
Der kolb veraltt jn syner hant
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Des sy eyn yeder narr gemant
Als bschlüßt Sebastianus Brant
Der yedem zů der wißheyt ratt
Er sy was wæsens / oder statt
Keyn gůt werckman / kam nye zů spatt