B  I  B  L  I  O  T  H  E  C  A    A  U  G  U  S  T  A  N  A
           
  Sebastian Brant
1458 - 1521
     
   



D a s   n a r r e n   s c h y f f .

L X X I I .   V o n   g r o b e n   n a r r e n

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Wűst / schamper wort / anreytzung gytt
Vnd stœrt gar offt die gůten syt /
So man zů vast die suwglock schütt



Von groben narren

Eyn nuwer heylig heisßt Grobian
Den will yetz fyren yederman
Vnd eren jnn / an allem ort
Mit schæntlich wűst werck / wis / vnd wort
5
Vnd went das zyehen jnn eyn schympf
Wie wol der gürtel hat kleyn glympf
Her Glympfyus ist leyder dot
Der narr die suw byn oren hat
Schütt sie / das jr die suwglock klyng
10
Vnd sie den voringer jm syng
Die suw hat yetz alleyn den dantz
Sie halt das narrenschiff bym schwantz
Das es nit vndergang von schwær
Das doch groß schad vff erden wær
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Dann wo narren nit drüncken wyn
Er gyltt yetz kum eyn œrtelyn
Aber die suw macht yetz vil jungen
Die wűst rott / hat wißheyt vertrungen
Vnd laßt sie nyeman zů dem brett
20
Die suw alleyn die kron vff hett
Wer wol die suwglock lüten kan
Der műß yetz syn do vornan dran
Wer yetz kan tryben sollich werck
Als treib der pfaff vom kalenbergk
25
Oder münch Eylsam mit sym bart
Der meynt er tűg eyn gůte fart
Mancher der tribt solch wis / vnd wort
Wann die horestes sæh / vnd hort
Der doch was aller synnen on /
30
Er sprech es hetts keyn synniger gton /
Sufer jns dorff / ist worden blyndt
Das schafft das buren druncken syndt
Herr Ellerkůntz den vordantz hat
Mit wűst genůg / vnd seltten satt
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Eyn yeder narr will suw werck triben
Das man jm loß die büchsen bliben
Die man vmbfűrt mit esels schmer
Die esels büchs würt seltten ler
Wie wol eyn yeder dryn will griffen
40
Vnd do mit schmyeren syn sackpfiffen
Die grobheyt ist yetz kumen vß
Vnd wont gar noh / jnn yedem huß
Das man nit vil vernunfft me tribt
Was man yetz redet / oder schribt
45
Das ist als vß der büchsen genomen
Vor vß / wann prasser zamen kumen
So hebt die suw die metten an
Die prymzyt / ist jm esel thon
Die tertz ist von sant Grobian /
50
Hůtmacher knecht / syngen die sext
Von groben fyltzen ist der text /
Die wűst rott sytzet jnn der non
Schlemmer vnd demmer dar zů gon /
Dar noch die suw zůr vesper klingt
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Vnflot / vnd schamperyon / dann syngt
Dann würt sich machen die complet
Wann man / all vol / gesungen hett
Das eselschmaltz vnműssig ist
Mit bergemschmær ist es vermyscht
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Das stricht eyn gsell dem andern an
Den er will jn der gsellschafft han
Der wűst wil sin / vnd das nit kan
Man schont nit gott / noch erberkeyt
Von allem wűstem ding man seyt
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Wer kan der aller schampperst syn
Dem büttet man eyn glaß mit wyn
Vnd lacht syn / das das huß erwag
Man bitt jnn / das er noch eyns sag
Man spricht das ist / eyn gůtter schwanck
70
Do mit würt vns die wyle nit langk
Eyn narr / den andern schryget an
Biß gůt gesell / vnd frœlich man
Fety gran schyer / e belli schyer
Was freüd vff erden hant sunst wir
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Wann wir nit gůt gesellen sygen
Lont vns syn frœlich / prassen / schrygen
Wir hant noch kleyn zyt hie vff erd
Das vns das selb zů lieb doch werd
Dann wer mit dot abstirbt / der lyt
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Vnd hatt dar noch keyn frœlich zyt
Wir hant von keym noch nye vernomē
Der von der hell syg wider kumen
Der vns doch seyt / wie es do stünd
Gůt gsellschafft triben / ist nit sünd
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Die pfaffen reden was sie went
Vnd das sie diß / vnd jhens geschend
Wer es so sünd / alls sie vns schriben
Sie dætten es nit selber triben
Wann nit der pfaff vom tüfel seitt
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Der hirt von wolfen klagt syn leitt
So hetten sie beid nüt dar von
Mit solcher red / narren vmb gon
Vnd důnt mit jrer groben rott
All welt geschenden / vnd ouch gott
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Doch werden sie zů letst zů spott