B  I  B  L  I  O  T  H  E  C  A    A  U  G  U  S  T  A  N  A
           
  Sebastian Brant
1458 - 1521
     
   



D a s   n a r r e n   s c h y f f .

X V I I .   V o n   v n n u t z e m   r i c h t u m

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Wer gůt hat / vnd ergetzt sich mit
Vnd nit dem armen do von gytt
Dem wurt verseit / so er ouch bitt



Von vnnutzem richtum

Die grœsßt torheit jn aller welt
Ist / das man eret für wißheit gelt /
Vnd zücht harfür eyn richen man
Der oren hat / vnd schellen dran
5
Der můß alleyn ouch jn den rat
Das er vil zů verlieren hat /
Eym yeden gloubt so vil die welt
Als er hat jnn sinr tæschen gelt
Her pfenning der můß vornen dran
10
Wer noch jn leben Salomon
Man ließ jn / jnn den rat nit gon
Wann er eyn armer weber wer
Oder jm stünd sin seckel ler /
Die richen ladt man zů dem tisch
15
Vnd bringt jnn wiltpret / vogel / visch /
Vnd důt on end mit jnn hofiern
Die wile der arm stat vor der tűren
Vnd switzet / das er mœcht erfrieren /
Zům richen spricht man / essen herr /
20
O pfening / man dűt dir die ere
Du schaffst / daß vil dir günstig sint
Wer pfening hat / der hat vil fründ
Den grűßt vnd swagert yederman /
Wolt eyner gern eyn ee frow han /
25
Die erst frag ist / was hat er doch /
Man fragt der erberkeyt / nym noch
Oder der wißheit / ler / vernunfft
Man sůcht eyn vß der narren zunfft
Der jnn die mylch zů brocken hab
30
Ob er joch sy eyn kœppels knab
All kunst / ere / wißheit / ist vmb sunst
Wo an dem pfening ist gebrust
Wer syn or / vor dem armen stopfft
Den hœrt got nit / so er ouch klopft