Konrad von Megenberg
1309 - 1374
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Buch der Natur
VI. VON DEN EDELN STAINENUND DES ÊRSTEN IN AINER GEMAIN.
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48.Von dem luhsstain.
Ligurius haizet luhsstain und ist der zwelf stain ainer, sam daz puoch ze latein spricht. daz verstên ich, daz er der zwelfer ainer sei, die Aarôn truog in dem tempel, aber er ist der zwelfer niht ainer, die Johannes sach in seinem gesiht, dar auf diu götleich stat gepauwen was Jerusalem. der luhsstain tropfet von des luhss wammen, sam Plinius spricht, und die tropfen werdent sô hert, daz ain stain dar auz wirt. und daz waiz daz tier wol von nâtûr und hazzet menschleichen nutz, dar umb verscherret ez seinen harm mit sant. der stain wirt manigerlai varb, dar nâch und der harm gevar ist, iedoch ist er dick gel und naigt sich ain klain zuo ainer swerzen. wenn man den stain in wazzer wescht, sô hilft er den, die niht zuo stuol mügent gên, und entsleuzt den leip und widerpringt die verlorn varb an dem antlütz, wan er ist den gelsühtigen guot und zeucht diu hälmel an sich, sam der aitstain tuot. |