Konrad von Megenberg
1309 - 1374
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Buch der Natur
VI. VON DEN EDELN STAINENUND DES ÊRSTEN IN AINER GEMAIN.
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27.Von dem wetzstain.
Cos haizt ain wetzstain. der ist zwaierlai. der ain ist herter, der ander waicher, und der herter ist den waichen mezzern guot ze wetzen und der waicher stain ist den herten mezzern guot. wenn man den stain zestzt und aschenwazzer dar auf geuzt, sô tropft gar guoteu laug dar ab, dâ mit man diu klaider und daz haupt gar rain wescht. wer die aschen in seinen garten sträut, den macht er im guot. lebentiger kalk, daz ist newer kalk, hât verporgenz fewer. wenn man in rüert mit der hant, sô ist er kalt, und sô man ain kaltz wazzer dar auf geuzt, sô gibt er hitz, und daz ist ain wunder, daz der kalk von wazzer enzünt wirt, daz doch ander feur lescht, und erlischt von paumöl, dâ mit man ander feur enzünt. molaris haizt ain mülstain. wer den besprengt mit ezzeich sô er zerriben ist und in dâ mit wescht, daz verstelt den rôten fluz auz dem leib und ist auch den haizen apostemen guot. silex haizt ain kisling, der ist hert und kalt und sleht man doch feur dar auz. |