Konrad von Megenberg
1309 - 1374
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Buch der Natur
IV. VON DEN PAUMEN.
A. VON DEN PAUMENIN AINER GEMAIN.
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9.Von dem puchspaum.
Buxus haizt ain puchspaum. der paum ist gar knorrot und sein holz ist gelblot und gar vest und dar umb mag man behendeu pild und ander gestalt dar ein graben. der paum wechset niht hôch und ist an der kraft warm und trucken und hât ainen smack, wenn des mannes sâm dem selben smack geleich smeckt, sô ist er wol perhaft, als etleich sprechent. wenn auch der mensch gesunt ist, sô smecket er sam der puchspaum an dem leib zemâl, ân daz des puchspaumes smack scherpfer ist und trückner. der paum ist grüen winter und sumer und hât klaineu plätel, diu sint hertgriffig. der paum ist zwair lai. ainr lai wechst hher wan der andern lai und der hher praitt sich niht sô vast sam der nider und tregt klaineu äpfell, diu habent oben scharpf spitzling und klainen sâmen. der puchspaum hât gar knorrot wurzeln, und dar umb vint man edlern maser an derlai holz wan an kaim andern holz. iedoch smeckt der wein paz auz viechteim maser. |