Konrad von Megenberg
1309 - 1374
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Buch der Natur
IV. VON DEN PAUMEN.
A. VON DEN PAUMENIN AINER GEMAIN.
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3.Von des paradis paum.
Arbor paradisi haizt des paradis paum und haizt von etleichen maistern ze latein pulcherrima, daz spricht: der allerschnist, wan er ist sô schn, daz seineu pleter an der leng ain daumeln habent und an der prait ain halb daumeln. der paum tregt lenklocht öpfel und die sint süez und vaiztelochter fäuhten, und sprechent die maister, daz er der öpfel mêr den hundert trag an ainem stengel. sein stam ist hol sam ain rr und wechset gern an fäuhten steten, die man allzeit fäuht macht, reht sam der kürbiz tuot. Pei dem paum verstên ich unser frawen. diu haizt wol der allerschnst paum, der under frawen pild fruht ie getruog; diu ist sô voller genâden, daz si ie an ainem ast der sælichait tregt mêr dann hundert tugent. |