Konrad von Megenberg
1309 - 1374
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Buch der Natur
III. HIR HEBT AN DAZ DRITTSTÜCK DES PUOCHSVON DEN TIERNIN AINER GEMAIN
F. VON DEN WÜRMEN.
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4.Von der grôzen kroten.
Borax haizt ain grôz krot. diu hât ain antlütz sam ain frosch und ist gar ain vergiftiger wurm, und von der übrigen vergift, die si in ir tregt, zeplæt si sich wenn man si angreift. si viht mit der spinnen und wirt siglôs, wan sô diu spinn die kroten dick gesticht und sich diu krot niht gerechen mag, sô wirt si alsô vast zeplæt, daz si ze mitelst vonenander prist. der kroten piz ist sô unrain, daz man in selten gehailen mag. si trait auch ainen schatzpærn stain in dem haupt, dar umb ttt man si. der stain ist zwair lai. der ain ist weiz und der ist der pezzer. der ander ist praun und swarz und hât ze mitelst ain äugel, daz ist nâhent wahsvar, und der ist under den praunen der pest. wer den stain in ezzen nimt und inwendig siech ist, der wirt gesunt, wan der stain durchgêt dem menschen sein ingewaid, und wenn er in hât gehailt, sô gêt er niden von dem menschen, wan man schol in ganzen verslinden in dem ezzen. wenn der kroten ain aug verdirbt, sô izt si ain besunder kraut, dâ mit si daz gesiht widerpringet. man ttt si auch mit rauten. si hazt der sunnen liecht und gêt gern pei der naht und allermaist wâ die läut gegangen sint. des tages verpirgt si sich und ruowt. si fleuht den edeln smack der weingärten. der stain, den si tregt, ist der vergift widerwärtig, als man spricht.
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