Konrad von Megenberg
1309 - 1374
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Buch der Natur
III. HIR HEBT AN DAZ DRITTSTÜCK DES PUOCHSVON DEN TIERNIN AINER GEMAIN
E. VON DEN SLANGEN.
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3.Von dem unken.
Basiliscus haizt ain unk. der ist ain künich aller slangen, sam Jacobus spricht, wan basiliscus in kriechisch haizt ain künigel ze däutsch. der unk ist ain sunderleich übel auf ertreich. an der leng ist er halbfüezig und hât weizeu flekel auf dem haupt, reht als ob er geziert sei mit ainer krôn. den unk vliehent all slangen und fürhtent in, wan er tt si neur mit seim anhûchen, aber er tt die läut neur mit seinem vergiftigen anplik. wan ist, daz er den menschen ê an siht, sô stirbt der mensch; siht aber der mensch den unken ê, sô stirbt der unk, sam Jacobus spricht. kain vogel mag ân schaden für den unk komen, wan wâ der unk wont, dâ vergift er den luft ze mâl und verderbt die kräuter und vergift die paum und verwüest si. er verderbt die schüzling und velscht den luft alsô vast, daz kain vogel dâ durch gevliegen mag ân schaden. er zepricht die herten stain neur mit seim âtem, der auz seim hals gêt. wenn er sich wegt, sô erhebt er sich neur ze mitelst und erhht sich dâ und slingt alsô waz er mit seinem piz rüert. daz vliehent alleu tier und allez gefügel. sein wispeln fürhtent all ander slangen, wan er ttt andreu tier mit wispeln. iedoch gesigt im diu wisel an und dar umb nement die weisen läut wiseln und lâzent si in diu hölr, dâ die unk wonent; und sô der unk tôt ist, sô sterbent auch die wiseln, sam Plinius spricht. iedoch hât der tôt unk sein kraft, wan wâ man den aschen hin klaibt, der auz dem unk geprant wirt, dâ mag kain spinn ir netz geweben und mag kain vergiftez tier dâ gewonen noch mügent die vogel dâ gesmaizen. und daz ist wâr: in welhem tail des hauses sein ein stuck wont, dâ mag kain vergiftig tier hin. man spricht auch, daz der asch auz dem unk geprant die art hab, wer silber dâ mit salb und temperier, daz nem goltvarwe. ez ist ainerlai unk, die vliegent; aber si koment auz dem land niht, dâ si inn geporn werdent. ez ist auch ainerlai unk, die auz dem ai werdent, daz ain han legt, der neun jâr alt ist, als die alten weisen sagent. ich weiz auch ainen guoten freunt, der daz sach mit seinen augen, daz ain gelêrter man ainen unk macht auz lautern totern, diu er in ain peckein satzt in ainer kamern. und dô er in gezôch, daz er wart als ain klainz hüenl, dô liez er oben in daz glas spinnen und rauten dar inn er den unk het, die ertôten in und dar nâch pulvert er in und würkt mit dem pulver daz er wolt. |