Konrad von Megenberg
1309 - 1374
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Buch der Natur
I. Von dem Menschenin seiner gemainen Natur.
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42.Von den niern.
Die niern sint pei der lebern gesetzet, und der reht nier ist hher gesetzt wan der denke; ez ist aber der denke vaizter denn der reht. der niern ietweder hât zwên häls oder zwuo âdern. der häls ainen streckt der nier auf in der seiten, dâ er inne ligt, unz an die grôzen âdern, diu dâ ist an dem auzwendigen tail der lebern, und den andern hals streckt er ze tal unz an die plâsen, als vor gesait ist von der plâsen. Aristotiles spricht, daz des menschen niern geleich sein den niern ains rindes. der unkäusch sidel ist den mannen in den niern sam den frawen in dem nabeln. Nu wil ich für paz niht mêr sagen von den glidern, wan guot siten und zuht mahten ez niht geleiden in gemainer sprâch, daz si doch wol leident in seltsamer sprâch. |