Der Tanhuser
um 1200/10 - nach 1266
Die Gedichte derGroßen HeidelbergerLiederhandschrift
Kreuzlied
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XIII
C 268c-269a. Pfaff 88416-88617. MSH 2,94b-95b. DLD 250-252 (V. 193-247) Singer 38-40
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1. | Wol ime, der nu beizen solze Pülle uf dem gevilde!der birset, dem ist da mit wol,der siht so vil von wilde, |
5 | Sumliche gent zen brunnen,die andern ritent schouwen –der fröude ist mir zerunnen –die banekent bi den frouwen.Des darf man mich niht zihen, | ich birse niht mit winden, |
10 | ich beize ouch niht mit valken, | in mac niht fühse gejagen;man siht mich ouch niht volgen | nach hirzen und nach hinden,mich darf ouch nieman zihen | von rosen schapel tragen;man darf ouch min niht warten,da stet der grüene kle, |
15 | noch suochen in den gartenbi wolgetanen kinden: | ich swebe uf dem se.
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2. | Ich bin ein erbeitsaelic man,der niene kan belibenwan hiute hie, morn anderswan. |
20 | sol ich daz iemer triben,Des muoz ich dicke sorgen,swie froelich ich da singe,den abent und den morgen,war mich daz weter bringe, |
25 | Daz ich mich so gefriste | uf wazzer und uf lande,daz ich den lip gefuore | unz uf die selben stunt.ob ich den liuten leide | in snoedeme gewande,so wirdet mir diu reise | mit freise vil wol kunt.dar an sold ich gedenken, |
30 | die wile ich mich vermac.in mac im niht entwenken,ich muoz dem wirte gelten | vil gar uf einen tac.
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3. | Wa leit ieman so groze notals ich von boesem troste? |
35 | ich was ze Kride vil nach tot,wan daz mich got erloste.Mich sluogen sturmwindevil nahe zeinem steinein einer naht geswinde, |
40 | min fröude diu was kleine.Diu ruoder mir zerbrachen, | nu merket, wie mir waere!die segel sich zerzarten, | si flugen uf den se.die marner alle jahen, | daz si so groze swaerenie halbe naht gewunnen; | mir tet ir schrien we. |
45 | daz werte sicherlichenunz an den sehsten tac.in mahte im niht entwichen,ich muos ez allez liden, | als der niht anders mac.
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4. | Die winde, die so sere waent |
50 | gen mir von Barbarie,daz si so rehte unsuoze blaent,die andern von Türkie!Die welle und ouch die ündegent mir groz ungemüete, |
55 | daz si für mine sünde.der reine got min hüete!Min wazzer daz ist trüebe, | min piscot der ist herte,min fleisch ist mir versalzen, | mir schimelget min win.der ac, der von der suten get, | der ist niht guot geverte, |
60 | da für naem ich der rosen smac, | und mehte ez wol gesin.zisern unde bonengent mir niht hohen muot.wil mir der hohste lonen,so wirt daz trinken süeze | und ouch diu spise guot.
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5. | Ahi wie saelic ist ein man,der für sich mac geriten!wie kum mir der gelouben kan,daz ich muoz winde biten!Der Schroc von Oriende |
70 | und der von Tremundane,und der von Occidende,Arsiure von dem plane,Der Meister ab den Alben, | der Kriec uz Romanie,der Levandan und Oster, | die mir genennet sint; |
75 | ein wint von Barbarie waet, | der ander von Türkie,der Norten und der Metzot, seht, | daz ist der zwelfte wint.waer ich uf dem Sande,der namen wisse ich niht;durch got ich fuor von lande |
80 | und niht durch dise frage, | swie we halt mir geschiht. |