Gottfried von Straßburg
um 1210
Sprüche
Der Text wurde freundlicherweise vonJean Putmans zur Verfügung gestellt.
|
|
______________________________________________________________
|
|
Die folgenden beiden Sprüche, die unter dem Namen Ulrichs von Lichtenstein überliefert sind, werden heute meist Gottfried von Straßburg zugewiesen.
I4>
| |
5 | und trîbent al die werelt umbe als ein bal:ich waene ir krieges iemer ende werde.diu vertâne gîtediu wahset allez umbe sich dâ her sît Êven zîteund irret elliu herze und elliu rîche. |
10 | weder hant noch zungedien meinent noch enminnent niht wan valsch und anderunge;lêr unde volge liegent offenlîche.
IIGelücke daz gât wunderlîchen an und abe:man vindet ez vil lîhter danne manz behabe;ez wenket dâ man ez niht wohl besorget.swen ez beswaeren wil, dem gît ez ê der zît |
5 | und nimt ouch ê der zîte wider swaz ez gegît.ez tumbet den swem ez ze vil geborget.fröide gît den smerzen:ê daz wir âne swaere sîn des lîbes und des herzen,man vindet ê daz glesîne gelücke. |
10 | daz hât kranke veste:swenn ez uns under ougen spilt und schînet aller beste,sô brichet ez vil lîhte in kleiniu stücke. |