BIBLIOTHECA AUGUSTANA

 

Eilhart von Oberg

um 1170/80

 

 

Tristrant

 

Des Truchsessen Überführung

(1686 - 2225)

 

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Nû merkit, wer die wêrin

die ûf der warte hîlden,

und wes sie dô gewîlden:

daz was der trogsêze.

1690

wes he sich vormêze

mit sînen gesellen,

daz mag hôrin swer dâ welle!

he wart mit in ze râte:

der ein der alsô drâte

1695

mit dem schilde und mit dem sper

* quam geretin her

rechte als ein grôzir storm,

der kârte sîn antliz kein den worm,

dâ her lach vorborgen.

1700

die andern wolten in sorgen

gar lîse nâch im slîchen

und quâmen unversênlîchen

dâ der trache tôd lach.

zu sînen mannen he dô sprach

1705

«nû sprechit daz ich in habe irslagin,

sô sît ir ummir mêr irhabin:

ich mache ûch alle rîche.»

dô sprâchin sie getrûwelîche

daz sie ez têten gerne.

1710

ez tochte in nicht ze emperne,

sie sûchtin Tristranden,

und woldin in mit schandin

von sîme lîbe bringen.

daz mochte in nicht gelingen,

1715

hêten sie in funden.

sie sprâchen dô in den stunden

«hêre, er ist wêrlîche tôd.»

der zage wânde sîne nôt

ze mâl habin obirwunden.

1720

in den selbin stundin

zû dem koninge her dô reit,

und sagete im grôze tumheit,

he hête irslagin den trachen. 

mit desin valschlîchen sachin

1725

sprach he zû dem koninge sân,

he solde sîne tochtir hân.

dô sprach der koning rîche

«ich welde denne tûn bôslîchen,

sô mag ich des nicht wedir komen;

1730

doch hête ich gerne baz vornomen,

wer den trachen slûge.»

«daz wêre ungefûge»

sprach der truchsêze

«daz ich mich des vormêze

1735

daz doch wêre gelogen.»

den koning hête he nâ betrogin;

he wânde daz ez wâr wêre.

der koning dô daz mêre

sîner tochtir selbe sagete,

1740

wie der trogsêze habete

sie gewunnen ze eime wîbe

mit sîn selbis lîbe

gar harte menlîche,

und sprach offenlîche,

1745

he solde sie im zu wîbe gebin:

daz mochte sie vil gerne lebin

dorch daz he irslûg den serpant.

dô sprach die vrauwe al zuhant

«vatir, daz geloube mir,

1750

he hât nicht rechte gesaget dir.

her begîng doch nî vromigheit.

wâ nam he nû die manheit,

daz her in torste bestân?

lâz dînen mût zugân

1755

und vornim die wârheit rechte:

sage dem gûten knechte

daz he beite biz morgen vrû.»

der koning sprach «ich wil daz tû.»

 

Dô diz was irgangen,

1760

do begunde harte irlangin

deme trogsêzin, sundir wân.

den koning manete he sân,

sînen hêren, daz he tête

als he gelobit hête

1765

bî sîner rechtin wârheit.

vornemet, mit welchir wîsheit

frauwe Îsalde dô ervûre,

wer den trachin irslûge!

sie sprach zu Perenîse

1770

daz he brêchte lîse

die pfert, swenne ez tagete.

Brangênen sie sagete,

irer juncfrauwin,

sie wolde balde schauwin,

1775

wie der worm gewunt wêre.

Perenîs der kemmerêre

brâchte ir die pferd vrô.

ûf sâzin sie dô

und retin îlentlîchin.

1780

zu hant die vrauwe rîche

Tristrandes slâwe dô gesach.

Brangênen sie dô zû sprach

«sich, wie daz ros was beslagin.

daz hât den helt her getragin,

1785

der den trachin irslûg.

merke ebin den gevûg:

die ros man hîr nicht besleit

als an desir slâwen geit.

desir die hîr geretin is,

1790

des wes sichir und gewis,

der hât irslagin den serpant.»

dô quâmen die vrauwin al zu hant

dâ der trache lag tôt.

dô vundin sie einen schilt rôt

1795

besengit alsô garwe

daz sie in bî der varwe

nicht mochtin irkennen;

die was doch eteswenne

gewesen lîcht und tûre.

1800

ouch vunden sie von dem vûre

ein ros vorbrant vil gare,

des nâmen sie ernstlîchen ware.

îdoch sie wol erkandin

daz ez in den landin

1805

nicht gezogen noch gevallen was,

als ich an dem bûche las;

ouch habe ich die rede vornomen:

«owê, wâ ist der helt hen komen

der diz ros her reit?»

1810

sprach die vrauwe gemeit

«wie gerne ich daz erfunde,

ab ich in vinden kunde.

die mordêre habin in irslagin.

he lît hîr eteswâ begrabin.»

1815

Di vrauwe Perenîsin bat,

daz he sûchte daz grab.

ab he vunde den degin,

sie welde im hundirt mark gebin.

dô sûchtin sie nicht lange.

1820

Brangêne quam gegangin

zû dem mose dâ he lag.

dô die juncvrauwe ersach

den helm glîzen sô ein glas,

schîre sie dar komen was.

1825

ir dûchte daz her sich regete,

zu der vrauwin sie dô redete

«ich habe den helt vundin

vil harte ungesundin.

nû komet bald îlende here,

1830

ab ir in mochtet irneren»

sprach Brangêne die gûte.

der vrauwen wart wol zu mûte:

dô sie des hêren wart geware,

sie quam vil schîre dare.

1835

den helm sie im abe bant.

do irhôrte wol her Tristrant

daz dâ wârin vrauwin:

he begunde sie schauwin

und vrâgete wer dâ quême

1840

der im den helm abe nême.

Di vrauwe im dô antworte

«nu en habe, helt, keine vorte,

he wirt dir vil wol wedir.»

sie sazte sich bî in nedir

1845

und sprach «ich wil in wol behaldin.»

sie entwâpente in vil balde,

nicht lengir sie in legin liez.

Perenîsin sie dô hîz

daz he vûrte den man.

1850

selbe sie daz wâpen nam,

den helm unde daz swert.

Brangêne nam den halsberg,

und retin balde zû der stad.

dô hiez sie im machin ein bad

1855

gar verholenlîche.

die juncvrauwe rîche

den helt selbe badete.

von der sûche sie in labete:

mit vil gûter salben

1860

bestreich sie in allenthalbin,

daz he wedir sîne varwe gewan:

dô wart he harte lustsam.

dô Tristrant die kûne man

sîne varwe wedir gewan,

1865

âne zwîvel im bedûchte,

ez wêre die vrauwe die er sûchte.

He besach ir hâr vil ebene,

dar nâch her unvorgebene

lange gevaren hête.

1870

der kûne helt stête

irlachete inniglîchin.

daz irsach die vrauwe rîche

und gedâchte in irem mûte sân

«ich habe eteswaz getân

1875

daz in dunket tôrlîch.

noch kan ich mich vorsinnen nît,

waz ich mê tûn solde,

ez en sî daz he wolde

daz ich im wischete sîn swert:

1880

des ist der helt wol gewert.»

des gedâchte sie in irem mûte.

do begunde die vil gûte

daz swert wischen harte.

dô sach sie bî der scharte

1885

daz ez Tristrant was.

nedir sazte sie sich an daz gras.

grôzir jâmir sie bevîng.

zu irer ladin sie dô gîng

und zoug her ûz daz stucke,

1890

sie stîz ez in die lucken,

dâ ez ouch vor inne stunt:

dô was die zorn ungesûnt.

Si sprach «dû bist ez Tristrant

und hâst irslagin den serpant:

1895

daz en mag dir alliz nicht gevromen

daz dû mogest hinnen komen

mit dînem lîbe untôtlîche.

dû mûst sicherlîche

mînen ôm geldin.

1900

ich wil dich selbe meldin

zu mînem vatir dem koninge.»

«frauwe, sô tût ir obele.»

«dû tête ouch obele wedir mich.»

«nein ich, zwâr.» «daz meine ich:

1905

dû slûge doch tôd mînen nebin.»

«des ted mir nôd.» «daz wizze ebin:

dû mûst in geldin.» «wâ mete?»

«mit dem lîbe.» «daz en ist nicht sete

daz man lîp gebe umme lîp;

1910

nein, schône zartez wîp,

sal ich den setin lernen?»

«jâ dû.» «daz tû ich gar ungerne.»

«daz weiz ich * wol.»

«so erlât es mich.» «nein, ich sol

1915

rechin mînes nebin lîp.»

«des en plegin doch nicht gûte wîp.»

«jâ bin ich dir bôse.» «sît ir sô?»

«jâ.» «des bin ich unfrô.»

«war ume?» «daz wil ich sagen.»

1920

«jâ, sprich!» «ich habe sîn schaden.»

«du enhâst.» «zwâre ich hân.»

«ich bin joch sichir, sundir wân,

daz dir nicht nutze wêre.» «jâ ez tût.»

«war ane?» «wêret ir gût,

1925

ir gedêchtet an ûwerm mûte:

her ist in mîner hûte

und ist in mînen bandin,

swer in sleit, ich wil ez anden:

wen ir hât mich selbe here brâcht!»

1930

«daz habe ich allez wol bedâcht,

wie ez kome um die schanden.

ich wil jâ mînen anden

an dîme lîbe rechin

und wil mînen vatir sprechin

1935

und sagin, daz dû hîr bist:

dir en hilfet nicht al dîn list,

dû mûst mînen ôm koufen.»

Brangêne quam geloufin,

dô dise schiere gân wolde.

1940

die selbe gotes holde

vil kûme sie geswêgete:

jene sêre weinete

und wolde ez irem vater sagin.

«wirt der man nû irslagin,

1945

sô mûzet ir im bevasten

und vorwinnet nimmir daz laster,

ab he vorlore den lîp.

dar zû mustet ir werdin wîp

ûwers vatir schuzzeltregeres.

1950

welche êre hât ir des?

daz ist, des ich ûch vorga .

Tristrant ist ein edil man,

in allir werld ein helt gût.

merket recht in ûwerm mût.

1955

hête he al ûwir mâge irslagin,

ir mochtet lîbir daz vortragin,

wen daz ir sulchin dîb solt nemen,

die ûch ze den êren nicht en zeme.»

 

Die vrauwe dô bedâchte sich

1960

und wart im wedir gnêdich,

dô Brangêne diz gesprach.

ir vorgîng daz grôze ungemach,

und vorgaz der michelîchen clage

und hîz im dare tragin

1965

nûwe cleider samît rôt

(Brangêne sie dem helde bôt),

und beval in in ir hûte.

dô der hêre gûte

die nûwen cleider an sich nam,

1970

dô wart he harte lustsam.

die vrawe kuste in an den munt.

sie gîng zû der selbin stunt

zu irme vater und sagete,

daz sie irfarin habete,

1975

wer den trachin hête irslagin.

«hâst dû?» «jâ ich, dîn zage

gerûrte in nie.» «er tet ez doch.»

«nein er.» «er bezûget ez joch.»

«wâ mete?» «mit vieren sîner man.»

1980

«und sind sie bedirwe dan?»

«daz weiz ich nicht, sie sind sîn man.»

«swaz he sie heist, daz wirt getân:

wiltû ez lâzen an sie?

her gerûrte den trachen nie.»

1985

«daz weist dû?» «jâ ich weiz ez wol.

dîne hulde her habin sol,

der in slûg?» «in trûwin jâ.

wâ ist her nû?» «hîr vil nâ,

dâr ich in wol gevinde.»

1990

«sô heiz in vor mich bringen!»

«sal he dîne hulde hân?»

«jâ, swaz he mir hât getân,

daz sî om umme daz vorgebin.»

«kusse mich, vatir, vor den degin

1995

und mache die sûne vullen stête!»

«swaz he mir tede unde hête

getân, daz vorkîse ich.»

«sô saltû vor in kussen mich!»

«waz wiltû mêre daz ich tû?»

2000

«sô hâstû lûtirlîchin nû

vorkorn?» «jâ, ich hûte hân.»

«sô mag he wol her vor gân,

doch vriste daz biz morgen vrû

und nim dîne man dar zû.

2005

ich wil dir brengin den helt:

zu dînem gerichte her bezelt

an des trogsêzin lîp,

wiltû nû beschauwen den strîd,

daz her im daz mûz jên,

2010

daz her in nî habe gesên

wâ der worm irstorbe,

adir wie he sîn ende irworbe.»

«daz lobe ich» sprach der koning hêr.

dô en beite he nicht mêr,

2015

zu hant he batin sante

nâch den vorsten in dem lande,

nâch grâfen unde herzogen.

dô daz mêre quam geflogen

zû den hêren rîche,

2020

dô quâmen sie al gelîche:

frîhêren unde dînestman.

der trogsêze ouch began

sendin nâch sînen holdin.

he gedâchte daz im wolde

2025

der koning sîn tochtir gebin.

dô quam manch kûne degin

Des andern morgenes vrû.

Tristrant was alliz dô

in der kemenâtin,

2030

dâ he wol was berâtin:

des nam in selbin hâle.

dô wolde he Kurnevâle

gerne zû sprechin lîse.

dô bat he Perenîse

2035

daz he zû dem schiffe lîfe

und Kurnevâle rîfe

und in zû im brêchte;

die andern sîne knechte

und daz ander volg blebe dâ.

2040

dô tet Perenîs alsâ

als in der hêre Tristrant hîz.

Kurnevâl des nicht en lîz,

sînen hêren sprach her sân.

dô hîz her in wedir gân

2045

und entbôt sînen sellin

daz sie dorch sînen willin

woldin vrû komen al

zu hofe in des koninges sal,

und sêzin alle an eine bang,

2050

und ir allir beste gewant

ieglîch an sich legite.

swaz sô man dâ redete,

daz sie dorch sînen willin

sêzin alle stille

2055

biz daz sie in selbin sêgin komen.

he sprach «ich habez wol vornomen:

ez sal hie werdin gendit

dar nâch wir sîn gesendit.»

Dô Kurnevâl hin wedir quam,

2060

und daz volg al vornam

swaz in der hêre hête entbotin,

des danktin sie inniglîchen gote.

mit vlîze bereitin sie sich dô:

zu hand des andern morgens vrû

2065

legtin an sich die helede

manchin purpur schône und edele,

beide buntwerg und hermîn

mit breitin lîsten zobelîn,

in gesniten ze gewande,

2070

der sie von Markes lande

vil dar hâten brâcht.

die vederen wârin wol bedacht

mit tûren samîten.

manchen belz wîten

2075

bestellit brûn als ein brâmbere

wol nâch ir aller gere,

zîrheit manchir slachte,

swaz îman kunde irtrachtin:

cyclât unde cornît,

2080

dîasper und samît,

gestein unde gold fîn,

so ez allir beste mochte sîn

ergin in einem rîche:

des trûgen wêrlîche

2085

vil an in die hêren

und hâten ez in zu êren

brâcht ûz Kurnevâles lande.

irem hêren sie dô sandin

in vil schôner hûte

2090

cleider alsô gûte,

daz des landes hêren jâgen,

die ez gesâgen,

daz noch nî quam in Îrlant

alsô rechte gût gewant.

2095

Dô quâmen die geste

gegangin in die veste

an eine bang sitzin.

sie plâgin sulchir witze,

daz ir nichein en lîz

2100

daz in ires hêren bote hîz.

swaz man dâr tete,

sie sâzin veste an einer stete,

daz sie nicht ûf en stundin.

der koning dô begunde

2105

vrâgin um die wîgande

«sint sie von desim lande?»

nîman dâ von icht wiste.

der koning dô mit listen

nâch sîner tochtir sande

2110

daz sie mit dem wîgande

vor in quême schîre.

dô nam die vrauwe hêre

Tristranden vaste bî der hant

und gîng dâ sie iren vatir vant.

2115

dô he trat in den sal,

dô sprungin ûf obir al

die eir sô stille sâzin.

sie woldin es nicht lâzin,

sie gîngen zû im dar.

2120

dô wordin sie alle wol gewar

daz sie den helt bestundin.

der koning abir begunde

vrâgin, wer he mochte sîn.

dô sprach die junge koningîn,

2125

daz her in ze dem êrsten kuste.

dem koninge des vil wol geluste:

he ted, als in sîn tochtir bat.

eine stête sûne her im gab

vor in und al die sîne.

2130

«nu wil ich dir lâzin schînen»

sprach die vrauwe «wer he ist:

wen dû sô wârhaftig bist,

daz die sûne sî stête

die dû dem helde tête,

2135

und he die wol gedînen kan.

he irslûg dir den tûrsten man

den die sunne î beschein:

daz was mîn lîbir ôhein.»

Dô sprach der koning zû hant

2140

«nû weiz got, her Tristrant,

wêrez nû nicht vorsônet,

ir wordet hî von mir gehônet:

abir swaz ir mir hât getân,

des sult ir gûten vrede hân.»

2145

die vrauwe sprach, daz wêre recht

«wen he ist ein gût knecht

und hât êren genûg.

daz he mînen ôm slûg,

daz ted he âne sînen dang.

2150

he en mochte sînes nebin lant

von dem zinse anders nicht irweren.

nû vûr he dorch daz obir mere,

daz he dir lîbez bescheine:

den trachin bestunt he eine

2155

und hât im den lîp benomen:

des habe wir alle grôzin vromen.»

Dô sprach der trogsêze,

wes her sich vormêze,

daz he den trachin slûge:

2160

daz wêre eine ungefûge.

den koning he dô manete

des he gelobit habete

bî sîner rechten wârheit.

die rede was Tristranden leid.

2165

dô sprach der gûte

in zornigem mûte

«hêre, her hât unrecht,

und ist he als ein gût knecht,

daz he mich aleine tar bestân,

2170

ich wil in an sînen hals slân,

adir ich lige vor im tôt.

hêre koning, wêre es nôt,

ich mag daz wol bezûgen,

daz ich ûch nicht en lûge,

2175

mit vîren sînen holden,

ab sie ez bekennen woldin,

die mit ime wârin dâ

dô he mir vaste stappete nâ

(des ist im misselungen),

2180

und ouch mit desir zungen

die ich dem trachin ûz sneit.

ouch bûte ich mine sichirheit

mit hulfe mîner vrauwin,

daz her nî torste beschauwin

2185

wâ ich den trachin irslûg.»

des dûchte sie wesin genûg,

und ime dûchte des zu vele,

dô ging ez im ûz sîme spele.

Zu sînen vrûndin sprach der tumme,

2190

he wolde sich dar umme

mit in besprechin gerne,

des tochte im nicht ze entperne.

dô gîngen sî dô besunder;

und ein sîn mâge was dar undir,

2195

der sprach: «bestelltestû den strît,

dû bist der, der dâ nedir lîd.

wen Tristrant ist ein kûne man.

daz hât he dicke schîn getân,

daz he ein gût helt ist.

2200

ab du den trachin nicht enslûgist,

sô lâz mit im dîn vechten sîn:

daz râte ich dir, nebe mîn.

ez geit dir andirs unrechte.»

«ich en wil ouch nicht vechten

2205

mit Tristrande» sprach der zage,

«ich habe den trachin nicht irslagen.»

Dô sich der zage alsô besprach,

vor al dem volke he dô jach,

he irslûge nicht den serpant,

2210

ez solde habin Tristrant

die vrauwin billîche.

dô sprach der koning rîche

«diz hêtestû eir geredit baz!»

deme zagin wordin gehaz

2215

alle die dâ wârin.

daz he sô offenbâre

diz bevorn hâte gesaget,

ich wêne er ez noch hûte claget,

daz he sîn î gedachte.

2220

daz laster in dô brâchte

von allen sînen êren.

dô muste he dannen kêren

unde quam nicht mêre dare.

ich enrûche ouch wâ he hin vare.

2225

daz in got hône!