Wessobrunner Gebet
um 790
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Das Werk
Das Wessobrunner Gebet ist in einer um 814 im südlichen Bistum Augsburg entstandenen lateinischen Sammelhandschrift überliefert (Bay. Staatsbibliothek München, Signatur: Clm 22053, III, Bl.65v/66r). Der Text besteht aus zwei Teilen: einem stabreimenden Fragment eines Schöpfungsgedichts und einer Gebetsformel in Prosa. In den ersten fünf Zeilen des Gedichts wird die christliche Genesis mit Elementen germanisch-heidnischer Kosmogonie dargestellt. Die erste Niederschrift dieses für die Heidenmission bestimmten Textes könnte - als Adaption einer angelsächsischen Vorlage - aus Fulda stammen und etwa 790 entstanden sein.
Sekundäres
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