Friedrich Hölderlin
1770 - 1843
Gedichtein chronologischer Folge
1797
Textgrundlage:Friedrich Hölderlin, Sämtliche Werke, Bd. 1, Gedichte bis 1800Hrsg. von Friedrich Beißner, Stuttgart: Cotta, 1946
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Buonaparte
Heilige Gefäße sind die Dichter,Worinn des Lebens Wein, der GeistDer Helden sich aufbewahrt,
Aber der Geist dieses JünglingsDer schnelle, müßt' er es nicht zersprengenWo es ihn fassen wollte, das Gefäß?
Der Dichter laß ihn unberührt wie den Geist der Natur,An solchem Stoffe wird zum Knaben der Meister.
Er kann im Gedichte nicht leben und bleiben,Er lebt und bleibt in der Welt. |